Ranomafana
bedeutet „Der Ort, an dem es heißes Wasser gibt“, was sich auf die dort vorhandenen Schwefel-Thermalquellen bezieht. Das Dorf liegt etwa 60 km von der großen Provinzhauptstadt Fianarantsoa entfernt in der Mitte der Insel. Seine Bedeutung erlangt das Dorf durch den dort befindlichen Ranomafana Nationalpark, der 43.500 ha primären und sekundären Regenwald auf einer Seehöhe zwischen 400 und 1400 m umschließt. Der vorbeifließende Fluß Namorona ergießt sich in zahlreichen Wasserfällen und Katarakten in die Tiefe und ist reich an Flusskrebsen und Süßwasserkrabben.

Der Nationalpark
ist ein Refugium für viele endemische Tier- und Pflanzenarten, wie z.B. seltene Reptilien (ungiftige Schlangen, Chamäleons, Geckos), Vögel, Insekten und die für Madagaskar typischen Lemuren, unter denen die Bambuslemuren herausragen. Erst 1987 wurde im Ranomafana Regenwald der Goldene Bambuslemur (Hapalemur aureus) entdeckt. Diese Entdeckung war der Auslöser für die Gründung des Nationalparks. Seitdem kommen aus aller Welt naturliebende Ökotouristen, um den Goldenen Bambuslemuren zu sehen, aber nur wenige haben das Glück, ihn auch zu Gesicht zu bekommen.